Meine Ostereier


Vorbereitung der Eier

Auswahl der Eier

Längst nicht jedes Ei eignet sich für die Bohrtechnik. Eier mit Sprüngen in der Schale sind selbstverständlich unbrauchbar. Ebenso Eier, die unregelmäßig geformt sind.

Ei mit Kalkpickeln Ei mit Rillen Aber auch Eier mit "Kalk-Pickeln", kleinen Knubbeln auf der Oberfläche sind nicht geeignet - liegt ein solcher Auswuchs an einer Stelle, an der gebohrt wird, gerät die Schale beim Bohren in Schwingungen und platzt. Auch andere Unregelmäßigkeiten der Schale wie Rillen disqualifizieren ein Ei. Je glatter die Schale ist, desto besser.

Ei mit Flecken Gleiches gilt, wenn zwar die Schale äußerlich ok aussieht, aber stellenweise das Eiweiß durchzuscheinen scheint. Denn das deutet darauf hin, daß die Schale sehr dünn ist und damit zu instabil. Solche Eier lieber gar nicht erst verwenden, man ärgert sich sehr, wenn ein Ei kurz vor der Fertigstellung dann doch zerbricht - also alle Risiko-Eier von vornherein ausschließen.

Ausblasen

Schon für die Löcher zum Ausblasen der Eier verwende ich die Mini-Bohrmaschine. Zunächst müssen aber erstmal die Bohrstellen markiert werden.

Ei mit angezeichneter Bohrstelle Dazu halte ich das Ei über eine dunkle Fläche (der Kontrast erleichtert die Sache) und mache einen Bleistiftstrich über die Spitze des Eis. Dann drehe ich das Ei ca. 1/3 um seine Längsachse und mache wieder einen Strich über die Spitze. Nach einer weiteren Drehung um 1/3 kommt der dritte und letzte Strich. Im Idealfall kreuzen sich die Striche in einem Punkt, der Bohrstelle - ansonsten ergibt sich ein kleines Dreieck, dessen Mitte die Bohrstelle ist. Am stumpfen Ende wird genauso die "höchste" Stelle markiert.

Wenn alle Eier markiert sind, bohre ich mit dem feinsten meiner Bohrer (0.5mm) jeweils oben und unten die Löcher. Dann werden die Löcher mit dem 1mm-Bohrer etwas aufgeweitet (bei diesen kleinen Löchern läuft noch nichts aus). Da diese feinen Löcher zum Ausblasen nicht ausreichen, kommt als nächstes der Kegelfräser mit 2.2mm bei allen Eiern zum Einsatz, zum Schluß wird jeweils mit dem 5mm-Kegelfräser das untere Loch aufgeweitet und das Ei ausgeblasen (wenn das sehr schwer geht, hilft es, mit einer Rouladennadel ins Innere des Eis zu stechen, um die Haut ums Eigelb zu zerstören), dann erst das nächste Ei behandelt.

Zum Ausspülen versenke ich die Eier in einer Schüssel Wasser. Manchmal muß ich die Eier länger unter die Oberfläche drücken, da das Eihäutchen die Öffnung zu verschließen versucht - gelegentlich muß ich mit einer Nadel nachhelfen. Nach etwas Einweichzeit wird das Wasser ausgeblasen und das Ei erneut untergetaucht. 2 bis 3 Spülgänge reichen normalerweise aus, um alles Eiweiß auszuspülen. Dabei lösen sich meist auch die Bleistiftstriche wieder ab - wenn nicht, wird mit einem nassen Schwamm nachgeholfen.

Der Stempel

Wenn die Eier nicht unmittelbar nach dem Legen der Henne unter dem Hintern weggenommen werden, tragen sie einen (meist rosafarbenen) Stempel, der Auskunft über Legedatum usw. gibt. Dank Dietlinde, die mir den Tipp für die Entfernung der Eihaut (siehe Nachbereitung) gab, bekomme ich den Stempel im gleichen Arbeitsgang weg wie die Eihaut (also nach dem Bohren). Dennoch reibe ich den größten Teil der Farbe mit einem Spiritus-getränkten Lappen schon vor dem Bohren ab - dann stört er nicht so beim Anzeichnen.

Bevor das Ei weiterverarbeitet werden kann, muß es gut getrocknet sein.